
Basteln, Nähen und vor allem Kochen und Backen: „Do it yourself“ (DIY) ist seit Jahren wieder im Trend. Auf Facebook und Instagram werden die neuesten Eigenkreationen stolz präsentiert, im Fernsehen kochen Promis ihre Lieblingsgerichte und animieren zum Nachkochen. Fakt ist, dass sich die Menschen wieder mehr mit Ernährung beschäftigen.
Das hat Gründe: Zum einen sinkt aufgrund zahlreicher Negativereignisse das Vertrauen in die Lebensmittelindustrie. Zum anderen trägt die Aufklärung durch Medien dazu bei, dass die Bevölkerung heute besser informiert ist. „Die Verbraucher sind dennoch verunsichert“, weiß die Hamburger Ökotrophologin Kerstin Jensen aus der Praxis zu berichten. Die vielen unterschiedlichen Aussagen zum Thema Ernährung können nämlich verwirren, weshalb der individuelle Beratungswunsch zunehme, so Jensen.
Einmachen, Einkochen, Einlegen: Alte Kochtechniken kehren zurück
Die Lösung: „Man kocht wieder selbst, um sicher zu sein, was im Essen steckt und was man letztlich zu sich nimmt“, sagt Jensen. 43 Prozent der Deutschen kochen so gut wie täglich, geht aus dem aktuellen Ernährungsreport des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervor, weitere 38 Prozent gaben an, etwa zwei- bis dreimal wöchentlich zu kochen. Dazu ist 92 Prozent der Befragten gesundes Essen wichtig. Am liebsten mit frischen Nahrungsmitteln aus der Umgebung: Mehr als drei Viertel der Deutschen (78 Prozent) legen Wert darauf, dass Lebensmittel aus ihrer Region stammen.