Frau Schön, Sie arbeiten seit fast drei Jahrzehnten für Vorwerk. Sind jüngere Kollegen erstaunt über Ihre Ausdauer?
(lacht) Nein, eine so lange Zugehörigkeit ist bei Vorwerk eigentlich nichts Ungewöhnliches – wobei im Marketing durchaus. Um mich herum gibt es in etlichen Bereichen viele erfahrene Kollegen, mit denen ich auch schon lange zusammenarbeite. Trotzdem kommt von der jungen Generation mal ein staunendes „Wow, du bist aber schon lange hier“. Manche verunsichert auch meine langjährige Erfahrung. Aber die meisten jungen Kollegen freuen sich, wenn ich sie in meinem Netzwerk, das ich mir über die Jahre aufgebaut habe, vorstelle. Und sie finden es spannend, dass ich den Job aus einer anderen Perspektive schildern und Geschichten von früher erzählen kann.
Wie war es denn damals, als Sie zu Vorwerk gestoßen sind?
Ich kam damals aus einer Werbeagentur, in der ich mich um Anzeigenwerbung und PR gekümmert und dort auch schon am Computer gearbeitet hatte. Bei Vorwerk gab es diese noch nicht, was für mich persönlich also zumindest technisch einen Rückschritt bedeutete. Wir arbeiteten stattdessen noch mit Bildschirmschreibmaschinen. Bildmaterial lag in großen Karteikästen und Schubläden und wurde bei Bedarf herausgesucht und von einem Kollegen grob gestaltet, bevor es zur Weiterverarbeitung in die Lithografie ging. Das war schon viel aufwendiger als heute im digitalen Zeitalter.
Im Marketing-Team von Kobold habe ich Texte für Gebrauchsanleitungen geschrieben, Drucksachen überarbeitet und Wettbewerbe kommunikativ unterstützt. Und auch die Eventkommunikation gehörte zeitweise zu meinen Aufgaben. Aber von Beginn an kümmerte ich mich um das Vertriebsmagazin „direkt“. Hierfür Geschichten zu finden und an die richtigen Menschen zu kommen, war damals ohne die modernen Kommunikationsmittel noch reiseintensiver als es heute für mich ist – und damit aufwendiger. Und einiges an der Arbeit von damals wirkt aus heutiger Sicht auch ein bisschen langweilig.