Herr Schlüter, Herr Sommer, kann man sich als Mitarbeiter eines Staubsauger-Herstellers in Bildern erfreuen, die Wollmäuse zeigen?
Lars Schlüter: Die Fotos sind schon sehr interessant. Für uns bzw. für viele meiner Kollegen ist Staub ja ein Arbeitsmittel, weil sie Norm- oder Referenzschmutz für Testzwecke gebrauchen. Die gezeigten Wollmäuse bieten da mal einen ganz neuen Blickwinkel auf das, was sich in verschiedenen Räumen so sammelt.
Also genau die richtigen Bilder fürs Büro?
Jörg Sommer: Ja, eigentlich keine schlechte Wahl. (lacht) Die Kollegen würden sicherlich fragen, was es mit den Wollmäusen auf sich hätte und man käme so schnell ins Gespräch. Ich würde mir die Bilder auf jeden Fall eher aufhängen als Fotos vom Inhalt eines Filterbeutels.
Wie sähe der Inhalt eines Filterbeutels aus?
Jörg Sommer: Wenn wir unsere Filtertüten zu Testzwecken aufschneiden, sehen wir, dass auch die schönsten farbgebenden Teppichabriebe oder andere Textilreste mit einer grauen Schicht überzogen sind. Also mit dem, was in einem Haushalt eben so zusammenkommt. Das möchte man im Regelfall ja auch nicht näher begutachten. Deshalb landet es ja schließlich im Beutel.
Lars Schlüter: Was viele gar nicht wissen oder wahrnehmen: Wir verbauen hier Hightech-Material, auf das neun Patente angemeldet werden konnten. Auch wenn wir natürlich alle Trends in Sachen Filtertechnik beobachten: Solange es kein überzeugendes Konzept für das Entleeren von beutellosen Saugern gibt, halten wir an unseren Filtertüten fest. Auf eventuelle Kunstwerke, die in unseren Geräten entsteht, muss man also weiter warten müssen. (lacht)